Die FIEGE Gruppe
von 1873 bis Heute

Blicken Sie mit uns zurück auf eine über 140-jährige Erfolgsstory

FIEGE hat sich vom kleinen Transport- und Speditionsunternehmen zu einem der größten europäischen Logistikdienstleister unserer Zeit entwickelt. FIEGE tec hat sich zu einem wertvollen Bestandteil dieser Erfolgsgeschichte entwickelt. Verfolgen Sie hier die wesentlichen Stationen.

Die Chronik der FIEGE Gruppe von 1873 bis heute

1873

Joan Joseph Fiege gründet 1873 ein Fuhrgeschäft im westfälischen Greven, dessen Transportgeschäfte ausschließlich mit Pferd und Wagen durchgeführt werden. Die Transporte sind reiner Nebenerwerb für den Landwirt, der in der Hauptsache Kohlen zu den Kunden bringt oder andere Botendienste ausführt. Später kommen Aufträge der Grevener Einzelhändler sowie der aufstrebenden Industriebetriebe hinzu.

1908

Seine Söhne Josef und Bernhard übernehmen zunächst gemeinsam das Geschäft vom Vater. 1908 trennen sie sich geschäftlich. Bernhard führt das väterliche Geschäft bis zu dessen Auflösung um das Jahr 1930 weiter. Josef Fiege eröffnet einen eigenen Speditionsbetrieb und gleichzeitig eine Gastwirtschaft. Die Aufträge der Spedition bestehen hauptsächlich im Transport von Kolonialwaren zwischen Greven und Münster und Kohlentransporten zwischen Ibbenbüren und Greven. Während des ersten Weltkrieges wird die Gastwirtschaft die Haupteinnahmequelle der Familie. Erst nach Kriegsende beginnt der stetige Aufstieg des Fuhrunternehmens.

1924

Mit dem Kauf des ersten Lastkraftwagens im Jahre 1924 beginnt für das Unternehmen eine neue Epoche. Josef Fiege jun. setzt diesen damals revolutionären Kauf gegen die anfängliche Skepsis seines Vaters durch und leitet damit die zweite entscheidende Entwicklungsphase des Unternehmens ein. Durch den Einsatz des Lkw erhöht sich die Ladekapazität der einzelnen Transporte drastisch, und der gewonnene Aktionsradius schien für damalige Verhältnisse nahezu unbegrenzt. Im Jahr 1928 wird das Unternehmen mit den ersten Ferntransporten beauftragt. Die nun auftretenden Standortprobleme machen eine Betriebserweiterung auf dem Stammgrundstück in Greven-Wentrup unumgänglich. Rund vier Jahre später übernimmt Josef Fiege jun. das Ferntransportgeschäft in eigener Regie, das damit von der Spedition abgekoppelt wird. Gleichzeitig geht die Reparaturwerkstatt mit Zubehör und Lager an den Sohn über.

1938

Nach dem Tod des Vaters im Mai 1938 übernimmt Josef Fiege jun. als Alleininhaber das Gesamtunternehmen. Da der Fernkraftverkehr im Vergleich zum Speditionsgeschäft größere Gewinne einbringt, bietet die Schwerpunktverlagerung auf den Ferntransport eindeutige wirtschaftliche Vorteile. Der Lkw-Bestand vergrößert sich bis 1939 auf 18 Fahrzeuge mit Anhängern. Während der schweren Kriegsjahre ist es für den Inhaber Josef Fiege jun. keine leichte Aufgabe, das Unternehmen weiterzuführen. Ab August 1939 wird das Transportgeschäft der „Fahrbereitschaft Münster-Land“ unterstellt. Die Belieferung von Bahnhöfen und anderen „kriegs- und lebenswichtigen“ Betrieben wird die vordringliche Aufgabe. Bis auf sechs verbleibende Fahrzeuge werden sämtliche Lkw „requiriert“. Die restlichen Lkw werden in dieser Zeit ausschließlich für Transporte von Lebensmitteln und Brennstoffen im Umkreis von Greven eingesetzt. Der landwirtschaftliche Betrieb und die weiterhin betriebene Schankwirtschaft sichern jetzt den Lebensunterhalt der Familie.

1948

Während der schweren Jahre des zweiten Weltkrieges bedurfte es großen unternehmerischen Geschickes, die Firma heil durch die Wirrnisse und besonderen Anforderungen dieser Zeit zu führen. Josef Fiege jun. konnte nicht verhindern, dass die Spedition mit „kriegswichtigen“ Aufträgen zu erfüllen hatte, so auch die Verlegung von Wehrmachtsstellen. Umfangreiche Transportaufträge erhielt die Firma unter anderem bei der Verlegung der Universitätskliniken Münster nach Bad Oeynhausen und Bad Salzuflen. Aber auch das Kriegsende brachte für das Unternehmen noch einige Probleme: Das Betriebsgelände wurde für mehrere Monate von englischen Besatzungstruppen beschlagnahmt, ebenso die Werkstatt und das Büro. Doch trotz aller Schwierigkeiten im organisatorischen und wirtschaftlichen Bereich gelingt es Josef Fiege, diese zu meistern und nach Kriegsende den Betrieb neu aufzubauen. Der Bedarf an schweren Transportfahrzeugen ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß, was den Ausbau des Geschäftsumfanges beschleunigt. Bis zur Eröffnung der DM-Bilanz im Jahre 1948 wächst der Lkw-Bestand bereits auf 41 Fahrzeuge an. Wieder ist das Stammgrundstück bei der stetigen Expansion des Unternehmens zu klein geworden. 1950 kauft Josef Fiege weitere Grundstücke auf und vergrößert so das Betriebsgelände in Greven-Wentrup auf 28.000 Quadratmeter. Auch die Anzahl der eigenen Lkw nimmt stetig zu.

1951

Die dritte Entwicklungsphase des Unternehmens beginnt mit der Einrichtung der ersten Zweigstellen in Haltern und Neuß im Jahre 1951. Bereits im folgenden Jahr entsteht die Zweigstelle Schötmar, 1953 folgt Letmathe-Östrich und 1955 die Niederlassung in Emsdetten. In diesem Jahr beginnt man auch mit dem Eigenbau von Fahrzeugen. Nach dem plötzlichen Unfalltod von Josef Fiege jun. 1959 übernehmen Karl Fischbach und seine Frau Änne geb. Fiege die Leitung des Unternehmens. Der Bau der Niederlassung Bremen, von Josef Fiege jun. 1958 begonnen, wird von Karl Fischbach fertiggestellt. Der bisherige Schwerpunkt des Firmenkonzepts Transport verlagert sich unter Fischbach bereits auf das Speditionswesen.

1953

Die Deutsche Mark hatte die Reichsmark abgelöst, und das Geld war in den ersten Jahren nach der Währungsreform auch in den landwirtschaftlichen Betrieben knapp. So hatte Karl Bannas neben der betrieblichen Tätigkeit noch Freizeit für eine Nebentätigkeit als Fahrer für die damalige Viehverwertung in Engter. Das schwierige Ent- und Beladen von Vieh auf die Transportfahrzeuge ließen bei Karl Bannas die Gedanken zum Bau eines Viehtransporters reifen.

1961

Die Fahrgestelle für die Aufbauten wurden größer und länger. Von der Kreisbaugenossenschaft Bersenbrück kaufte Karl Bannas im Jahre 1958 ein Grundstück in Lappenstuhl zur Errichtung eines Gewerbebetriebes. Genehmigungs- und Bauphase zogen sich hin. Mitte 1961 wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt, und die Produktion konnte von Engter nach Lappenstuhl verlegt werden.

1967

Nach dem Eintritt der Söhne Heinz Fiege (1967) und Dr. Hugo Fiege (1973) verlagert sich das unternehmerische Konzept vom Schwerpunkt Transport und zweitrangig Spedition hin zu Spedition und Transport. 1970 werden die Niederlassungen Hamburg, Frankfurt/Main und Berlin eröffnet. Mit Hilfe dieser Niederlassungen und der bereits bestehenden Bremer Niederlassung können internationale Verkehre in die europäischen Nachbarstaaten aufgenommen werden.

1969

Im Jahre 1969 wurden erstmals Aluminiumprofile statt Holz für die Verkleidung der Aufbauten verwendet. Keiner konnte damals ahnen, dass dies eine neue Epoche zum Bau von Viehtransportern wurde, denn die Holzverkleidung verschwand in den Folgejahren gänzlich.

1973

Die Umstellung war entscheidend für eine schnellere und kundenfreundlichere Herstellung der Aufbauten. Durch die Einführung von Vollkunststoffaufbauten wurde eine besonders vorteilhafte Konstruktion auf den Markt gebracht.

1975

Es begann die Zeit der Doppelstöckigkeit, das heißt, auf zwei Etagen Vieh verladen und transportieren. Auch hier half die Technik, das Be- und Entladungsproblem zu lösen. Eigens für den Viehtransport wurden Hebebühnen konstruiert.

1979

Das erste bundesweite logistische Konzept der Fiege Gruppe wird mit der Übernahme des 15.000 Quadratmeter großen Lagerhauses in Hamburg (1979) für den internationalen Reifenhersteller Bridgestone erarbeitet – ein Beispiel für exakte Markenartikellogistik. Bridgestone und Fiege sind bis heute Partner in Hamburg.

1980

Der endgültige Durchbruch und die Expansion der Firma erfolgen mit der Auslagerung des Unternehmens nach Greven-Reckenfeld. Hauptniederlassung und Verwaltung werden auf einem 100.000 Quadratmeter großen Gelände im dortigen Gewerbegebiet errichtet. Das sechseckige Güterverteilzentrum ist inzwischen überregional bekannt geworden. Das Firmenkonzept der Brüder Fiege wandelt sich von Spedition und Transport zu Spedition und Logistik. Mit der Übernahme der internationalen Spedition Klein-Wiele in Bocholt steigt die Zahl der Mitarbeiter bei Fiege auf über 1.000. Zwei Jahre später, als die Speditionsfirma Wilken mit Sitz in Berlin und München in die Fiege Gruppe übernommen wird, kann auch der süddeutsche Raum stärker als bisher abgedeckt werden. Ab 1988 ist Fiege nicht nur in der Markenartikellogistik sondern auch in der Industriegüterlogistik tätig.

1982

Die Verwendung von Ganzaluminiumaufbauten brachte richtungsweisende Vorteile. Insbesondere die robuste Bauweise sowie das geringe Gewicht der Konstruktion waren entscheidende Aspekte, die die Lkw Aufbauten revolutionierten.

1984

Mit Hinblick darauf, dass FIEGE als Logistiker plante zukünftig den eigenen Fuhrpark abzubauen, hat sich die Betriebswerkstatt zur freien Lkw-Werkstatt entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt nannte sich die Werkstatt: Reparaturbetrieb Greven Damm.

1987

Der Pkw-Fuhrpark wurde größer und die Flotten wurden bis dato zum größten Teil dezentral in den Niederlassungen verwaltet. Die Entscheidung dieses fortan zentral zu tun, führte dazu, das Flottenmanagement einzuführen.

1989

In Verbindung mit dem Flottenmanagement wurde verstärkt Technik in Form von Pkw,Nutzfahrzeugen etc. eingekauft. Ebenfalls hat die FIEGE tec das komplette Mobilfunkhandling übernommen.

1992

Fiege wird 1992 mit dem Deutschen Logistik-Preis der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) ausgezeichnet - als erster Logistikdienstleister. Die Auszeichnung der BVL wird seit 1984 vergeben und hat sich zu einem der angesehensten und bedeutendsten Logistik-Preise entwickelt. Fiege erhält die Auszeichnung für die Verbindung von Ökonomie und Ökologie in der Logistik. Das Warendienstleistungszentrum Ibbenbüren/Osnabrück, heute Fiege Mega Center Ibbenbüren, wird 1992 in Betrieb genommen und steht exemplarisch für dieses Ressourcen schonende Firmenkonzept, für das der Begriff Ökologistik geprägt wird.
Vier Jahre später werden Heinz und Dr. Hugo Fiege zu „Ökomanagern des Jahres 1996“ ernannt. Diese Auszeichnung vergaben die Zeitschrift „Capital“ und die Umweltstiftung WWF-Deutschland von 1990 bis 2008 an Führungspersönlichkeiten, die durch ihre umweltbewusste Unternehmensführung ein Vorbild für die gesamte deutsche Wirtschaft dargestellt hatten.

Mit dem Patent der Spezialaufbauten aus Aluminium besaß KA-BA die Rechte an einem für Tiertransporte revolutionären Produkt.

1994

Entwicklung des ersten selbstfahrenden Fahrzeugs für alle gängigen Wechselbrückensysteme und Abstellhöhen. Durch den hydrostatischen Antrieb konnte, ohne zu kuppeln, ein Dieselverbrauch von ca. 10-12 Liter pro Stunde erreicht werden. Damals eingesetzte LKWs benötigten 30- 40 Liter auf engsten Raum (Knicklenker). Die Anforderung nach einem Spezialfahrzeug wurde von Heinz FIEGE initiiert, der die hohen Kosten der Umsetzt LKWs reduzieren und gleichzeitig den Umsetzvorgang schneller und effizienter gestalten wollte.

1996

Ende der 90er-Jahre übernahm FIEGE den Fullservice-Wartungsvertrag der Deutschen Post AG Greven. Durch die Übernahme des Großkunden konnte der Umsatz gesteigert und stabilisiert werden.

1998

Die Josef Fiege Stiftung, gegründet 1998, trägt den Namen des verstorbenen Vaters der Stiftungsgründer Heinz Fiege und Dr. Hugo Fiege. In seinem Andenken vergibt die Stiftung Spendenmittel an Einrichtungen und Projekte, die sich für das Wohl von Mensch und Natur engagieren. Es handelt sich bei der Josef Fiege Stiftung um eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts. Zweck der Stiftung ist die Erarbeitung sachgerechter Empfehlungen insbesondere, aber nicht ausschließlich, für die Unternehmen der Fiege Gruppe hinsichtlich des nachhaltigen Einsatzes von Spenden für ökologische, soziale oder medizinische Zwecke. Die Stiftung ermittelt Spendenbedarf und prüft an sie herangetragene Spendenwünsche, um Empfehlungen an spendenwillige Personen und Unternehmen auszusprechen. Weiterer Zweck der Stiftung ist es, Veranstaltungen mit ökologischer oder sozialer Zielrichtung zu organisieren. Projekte und Einrichtungen mit einem deutlichen Bezug zur Heimatregion der Stifter wurden und werden von der Stiftung in besonderem Maße unterstützt.

1999

Fiege zieht um - in die neue Systemzentrale direkt am Flughafen Münster-Osnabrück. Am 13. September 1999 beziehen die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fiege Systemzentrale das Gebäude. „Das neue Zuhause steht für den Beginn einer neuen Ära, für Erfolg und Internationalität unseres Unternehmens, es ist ein Bekenntnis zur Region und ein Bekenntnis zur Zukunft“, sagt Dr. Hugo Fiege beim Einzug. Die neue Adresse der Fiege Gruppe lautet nun Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 in 48268 Greven.

Vorstellung der SWOPPER-Familie als Vollsortiment Terminal Fahrzeug
Der Transport von Auflieger, durch eine integrierte und hydraulisch verstellbare Sattelplatte wurde ins Serviceangebot aufgenommen. Weiterhin zählte die Schlepper & Anhänger-Version zuzüglich der Anbauoptionen, Schneeschild, Kehrmaschine, Salz und Granulatstreuer zum Fahrzeugsortiment.

2000

Anfang des neuen Jahrhunderts wurden die Vierstockfahrzeuge Pigliner und Horseliner entwickelt und ins Sortiment aufgenommen.

2001

KA-BA wurde von FIEGE tec übernommen und gehörte fortan der FIEGE Logistik Gruppe mit Firmensitz in Greven an.

2005

Während zahlreiche Speditions- und Logistikunternehmen den Schritt nach Fernost noch vorbereiten, hat es die Fiege Gruppe längst geschafft: 2005 nimmt die Geschäftsführung in Shanghai die A-Lizenz entgegen, die es Fiege erlaubt, sämtliche Speditionstätigkeiten in Asien unter eigenem Namen auszuführen. Jetzt kann Fiege eigenständig unter seinem Namen in China arbeiten, bislang war ein fremder Lizenzinhaber notwendig. Zudem baut Fiege mit der Far East Holding Ltd. in Hongkong ein weiteres Standbein des Unternehmens in Asien auf.

2006

Die bis hierhin bestehenden Aluminium-Spezialaufbauten AST 2000 wurden weiterentwickelt und fortan unter dem Namen AFL 2010 fortgeführt. Neuerungen waren das geringere Gewicht sowie zwei Modellvarianten für Schweine und Großvieh.

2007

Heinz und Hugo Fiege werden zu Unternehmern des Jahres 2007 gekürt. Der Preis, von der DVZ Deutsche Logistik-Zeitung ins Leben gerufen, zeichnet Unternehmer aus, die eine Leitfigur in der Transport- und Logistikwirtschaft darstellen, dabei Mut zur Expansion und zum Eintritt in neue Märkte haben und sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, aber auch beim Umwelt- und Klimaschutz bewusst sind.

2014

Mit dem Umzug von KA-BA zum Mutterkonzern FIEGE tec nach Greven konnte eine neue Produktion hochwertiger Tiertransporter begonnen werden.

2015

Der Generationenwechsel ist vollzogen: Als fünfte Inhaber-Generation bilden Jens Fiege, Sohn von Heinz Fiege, und Felix Fiege, Sohn von Dr. Hugo Fiege, mit Alfred Messink und Peter Scherbel den Vorstand der Fiege Gruppe.

2018

Tim-Randy Sia übernimmt zum Ende des Jahres die Geschäftsleitung der Niederlassung FIEGE tec. Herr Bülter verabschiedet sich nach vielen erfolgreichen Jahren in den Vorruhestand und übergibt den Staffelstab an den gerlernten Diplom Ingenieur.

2019